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Besucherrekord bei BGHW-Fachtagung

ca. 5 Minuten Lesezeit

Das Wichtigste im Überblick

  • Rund 300 Teilnehmende bei der 6. BGHW-Fachtagung “Sicherheit und Gesundheit in Handel und Warenlogistik”
  • Noch bis Mittwoch: Vorträge und Foren über aktuelle Trends und Entwicklungen im Arbeitsschutz
  • Teilnehmende loben hohen Praxisbezug und Themenvielfalt
  • Erstmals Preisträger-Unternehmen des Präventionspreises “Die Goldene Hand” mit Infoständen vor Ort
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Volles Haus und Informationen satt: Trotz widriger Wetter-Umstände und steigender Pegelstände empfängt die BGHW zur 6. Fachtagung “Sicherheit und Gesundheit in Handel und Warenlogistik”  in Dresden so viele Teilnehmende wie nie zuvor. Mehr als 300 Unternehmerinnen, Unternehmer, Führungskräfte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit aus allen Teilen Deutschlands waren zur Veranstaltung ins Congress Tagungszentrum der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) angereist. Noch bis Mittwoch informieren sie sich dort über aktuelle Entwicklungen und Themen im Arbeitsschutz.

BGHW-Vorstandsvorsitzender Manfred Wirsch am Rednerpult bei der Fachtagung 2024
BGHW-Vorstandsvorsitzender Manfred Wirsch begrüßt die mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Neben Informationen, vermittelt durch Foren, Vorträge und den Marktplatz, bietet die Fachtagung gute Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken. Fachgespräche und Erfahrungsaustausch stehen auch an den Infoständen der Preisträger-Unternehmen der Goldenen Hand im Fokus. Sie hat die BGHW eingeladen, damit sie auf dem Marktplatz interessierten Gästen über ihre Praxiserfahrungen berichten können. 

Der gefährlichste Arbeitsplatz - die Straße

Gesprächs- und Diskussionsstoff lieferten die gesetzten Themen bereits zum Auftakt am Montag: „Auch in den Betrieben der BGHW ist der gefährlichste Arbeitsplatz nach wie vor die Straße“, betonte Manfred Wirsch, amtierender Vorstandsvorsitzender der BGHW, in seiner Begrüßung. „Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz auch in einer sich wandelnden Arbeitswelt höchste Priorität behalten“, forderte der Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrates auf.

Wie gefährlich der Arbeitsplatz Straße nicht nur für Pkw- und Berufskraftfahrer ist, sondern auch als Verkehrsraum für Fußgänger und Radfahrer, das machte Ulrich Chiellino, Leiter der ADAC Verkehrspolitik, in seinen Ausführungen über Mobilitätswandel und Verkehrssicherheit deutlich. In den vorgestellten ADAC-Untersuchungsergebnissen zeigte sich auch, wie sich der demografische Wandel auf die Unfallbilanz auswirkt. Ein Beispiel von vielen: 75 Prozent der getöteten Radfahrenden waren älter als 55 Jahre. „Menschen blenden die Fehlerhaftigkeit der eigenen Wahrnehmung und Interpretation gerne aus. Das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung muss man häufiger erschüttern“, betonte Chiellino.

Josef Czok ist Mitglied der Selbstverwaltung (Arbeitnehmer)

Den hohen Praxisbezug auf dem Marktplatz finde ich großartig. Trendthemen des Arbeitsschutzes hat die BGHW hier auf den Arbeitsalltag heruntergebrochen. Dort erfahre ich beispielsweise, wie der sichere Einsatz von Drohnen gelingt, was aktive Beleuchtung an Warnkleidung ausmacht oder wie Mitgängerflurförderzeuge mit einer neu entwickelten Fußschutzleiste Unfälle verhindern können.

Josef CzokEhrenamtliches Mitglied der Selbstverwaltung der BGHW (Arbeitnehmerseite)

Robotik kann den Fachkräftemangel nicht lösen

Vertrauensfragen stellen sich auch beim Einsatz von Robotik. „Warum brauchen wir das? Und warum wird es wahrscheinlich funktionieren?“, stellte Professor Dr. Kai Furmans vom Institut für Technologie in Karlsruhe in den Raum, als es um die Entwicklung der Robotik in der Logistik ging. Furmans präsentierte spannende Aussichten und beeindruckende Momentaufnahmen. Robotik wird kommen, auch in Handel, Lagerei und Logistik, weiß er. „Auch, weil wir dort relativ einfache Handlungsabläufe haben, die vergleichsweise einfach durch Robotik ausgeführt werden können.“ Heute seien Roboter zwar noch relativ langsam unterwegs, doch der Zuwachs an Rechenpower werde in den nächsten fünf Jahren für wesentlich mehr Geschwindigkeit sorgen. „Aber die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, ist unbegründet“, sagte Furmans. Robotik werde jedoch nicht das Fachkräfteproblem lösen.

Hans-Peter Kany, Leiter des Fachbereichs Handel und Logistik, bei der Eröffnung der Fachtagung 2024
Hans-Peter Kany, Leiter des Fachbereichs Handel und Warenlogistik, bei der Eröffnung der Fachtagung

Tödliche Unfälle im Fokus

Zurück in die Gegenwart holte BGHW-Präventionsleiter Dr. Klaus Schäfer die Teilnehmenden mit guten Nachrichten und praxisnahen Präventionstools. Die gute Nachricht: Die schweren und tödlichen Unfallzahlen sinken weiter. „Die Präventionsmaßnahmen müssen so gestaltet sein, dass sich die Unfälle weiter signifikant reduzieren“, betonte Schäfer. Zielgerichtete Präventionsarbeit setze voraus, dass man die branchenspezifischen Unfälle genau kennt und passgenaue präventive Strategien entwickelt. Es bedarf intensiver Präventionsarbeit, um die schweren und tödlichen Unfälle weiter zu reduzieren. Im Straßenverkehr und im innerbetrieblichen Transport und Verkehr ereignen sich die meisten Unfälle. Auch in den Ausführungen des BGHW-Präventionsleiters wurde deutlich, wie sich der demografische Wandel in Alltag und Zahlen widerspiegelt. „Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, tödlich zu verunfallen. Die Statistik zeigt: Nicht bei jungen Menschen ist das Risiko besonders hoch, sondern gerade bei den älteren, erfahrenen“, so Schäfer.

Teilnehmende von Themenvielfalt begeistert

Warum die Fachtagung einen so hohen Stellenwert bei Führungskräften und den Verantwortlichen für Arbeitssicherheit in den Mitgliedsbetrieben hat, liegt auch in der Qualität der Beiträge und ihrer Themenvielfalt begründet. Sehr zur Begeisterung der Teilnehmenden, die in Dresden Gelegenheit haben, sich intensiv zu informieren und in den Foren und auf dem Marktplatz interaktiv mitzuwirken. „Den hohen Praxisbezug auf dem Marktplatz finde ich großartig. Trendthemen des Arbeitsschutzes hat die BGHW hier auf den Arbeitsalltag heruntergebrochen“, so Tagungsteilnehmer Josef Czok. „Dort erfahre ich beispielsweise, wie der sichere Einsatz von Drohnen gelingt, was aktive Beleuchtung an Warnkleidung ausmacht oder wie Mitgängerflurförderzeuge mit einer neu entwickelten Fußschutzleiste Unfälle verhindern können“, sagte er. Czok engagiert sich ehrenamtlich in der Selbstverwaltung der BGHW und vertritt dort die Interessen der Arbeitnehmerseite. Bereits der erste Tag der Fachtagung zeigte, dass das Team um Dr. Hans-Peter Kany, Fachbereichsleiter Handel und Logistik, mit Organisation und Inhalten den Nerv der Teilnehmenden getroffen hat.

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