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Rehabilitation nach Arbeitsunfall? So funktioniert es!

ca. 1 Minute Lesezeit

Die Behandlungs- und Rehabilitationsmöglichkeiten für Beschäftigte nach schweren Arbeitsunfällen nahm eine koreanische Delegation beim Besuch der BG Klinik Ludwigshafen in den Fokus. Dabei sorgte auch die individuelle Steuerung des Heilverfahrens durch die BGHW für Aufsehen.  

Eine Besuchergruppe aus Korea informiert sich in der BG-Klinik Ludwigshafen. Dabei schauen sie sich auch ein Gerät an, das ähnlich wie ein Stufenbarren ist
Besuch in der Gehschule der BG Klinik Ludwigshafen.

Wie verlaufen in Deutschland Heilverfahren und Rehabilitation nach einem schweren Arbeitsunfall? Welche Möglichkeiten gibt es, damit beeinträchtigte Beschäftigte wieder in ihrem Beruf arbeiten können? Diese und viele weitere Fragen hatten Beschäftigte und Auszubildende der koreanischen Workers’ Compensation & Welfare Service („Comwel“) während eines Informationstages in der BG Klinik Ludwigshafen im Gepäck. „Comwel“ ist ein Entschädigungs- und Wohlfahrtsdienst für Beschäftigte in Korea.

„Zurzeit häufen sich die Arbeitsunfälle. Das ist ein großes Thema“, erläuterte Dolmetscher Phil-Jun Choe.
Besonderes Interesse zeigten die Besucherinnen und Besucher für die Behandlungs- und Rehabilitationsmöglichkeiten und das System der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Informationen aus erster Hand lieferten Ärztinnen und Ärzte, ein Therapeutenteam der BG Klinik sowie Olaf Ernst, Geschäftsstellenleiter des DGUV-Landesverbandes Südwest und Markus Monetha, Reha-Berater der BGHW.

Einen Querschnitt über die Schwerpunkte der Akutmedizin und Reha-Möglichkeiten in der BG-Klinik und die arbeitsplatzbezogenen Therapieplätze gab eingangs Dr. Wolfgang Danner. „Wir decken so gut wie alle handwerklichen Berufe ab“, erläuterte er. Davon konnten sich die Besucherinnen und Besucher beim anschließenden Rundgang auch selbst überzeugen. Patientinnen und Patienten steht in der BG Klinik eine breite Auswahl verschiedener Arbeitsplätze zum Training zur Verfügung, vom Dachdecker-Handwerk bis zum Bildschirmarbeitsplatz. 

Steuerung des Heilverfahrens

In der Gehschule hatte die Delegation zudem Gelegenheit, einem Patienten beim Training auf dem Laufband über die Schulter zu schauen. Der Mann hatte sich bei einem Sturz am Genick verletzt und große Probleme mit dem Gleichgewicht. Offensichtlich beeindruckt zeigte sich die Delegation aus Korea auch von der individuellen Steuerung des Heilverfahrens durch die BGHW. Reha-Berater Markus Monetha schilderte die Begleitung durch die Berufsgenossenschaft am Beispiel eines Versicherten. Ein Lkw-Fahrer hatte durch einen tragischen Unfall seinen Oberschenkel verloren. „Wenige Tage nach dem Unfall habe ich ihn am Krankenbett besucht. In Abstimmung mit Ärzten, Therapeuten und Angehörigen wurde vonseiten der BGHW die Anschlussheilbehandlung und Rehabilitation gesteuert. Auch die berufliche Wiedereingliederung, die nachgehende Betreuung und erforderlichen Hausumbauten haben wir eng begleitet. Heute sehen wir uns nach Bedarf zu Gesprächen wieder“, schilderte Monetha den beeindruckten Zuhörerinnen und Zuhörern. Die Gäste staunten nicht schlecht über dieses außergewöhnliche System. „Sie konnten kaum glauben, dass wir das Motto ‚mit allen geeigneten Mitteln‘ auch im wahren Sinne des Wortes umsetzen“, so Monetha. 

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