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Live aus der Para-Sport-Lounge NRW

ca. 5 Minuten Lesezeit

Willkommen zur Para-Sport-Lounge 2024 in Düsseldorf! Vom 29. August bis 5. September ist die BGHW zu Gast in der Aktions- und Event-Plattform des Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes Nordrhein-Westfalen (BRSN) in den Düsseldorfer Schadow-Arkaden. Hier finden begleitend zu den Paralympics in Paris spannende Gespräche, Fachdialoge und Networking rund um Rehabilitationssport und -medizin statt. Verfolgen Sie die Aktivitäten aus der Para-Sport-Lounge live hier im Newsticker! Gemeinsam bringen wir Bewegung in die Rehabilitation!

Noch mehr Statements, noch mehr Bilder: Verfolgen Sie das Event auch live in unserer Instagram Story!

Kleine Pause

Der nächste Tag mit BGHW-Beteiligung in der Para-Sport-Lounge NRW ist der kommende Montag, 2. September. Wir freuen uns, Sie dann wieder zu unserem Live-Ticker an dieser Stelle begrüßen zu dürfen und wünschen in der Zwischenzeit viel Spaß beim Paralympics-Schauen!

Vielfältige Bedürfnisse jedes Einzelnen beachten

Axel Görgens und Patrick Moser erklären wichtige Aspekte der individuellen Rollstuhlversorgung in der Para-Sport-Lounge NRW in Düsseldorf.
Axel Görgens und Patrick Moser erklärten wichtige Aspekte der individuellen Rollstuhlversorung.

Wie wichtig ein angepasstes Hilfsmittel für jeden Einzelnen ist, zeigten Axel Görgens vom Behinderten- und Rehabilitationssportverband NRW und Rollstuhlfahrer Patrick Moser auf der Bühne der Para-Sport-Lounge in der Praxis. Die Aspekte der Rollstuhlversorgung standen bei ihren Ausführungen im Mittelpunkt. 

„Ein Hilfsmittel wie ein Rollstuhl muss immer individuell angepasst werden. Dabei gibt es vielfältige Bedürfnisse jedes Einzelnen zu beachten“, betonte BRSNW-Referent Görgens. Patrick Moser und er machten deutlich, wie groß die Auswirkung eines Sitzkissens auf die stabile Sitzposition des Nutzers sein kann und welche Bedeutung dies im Alltag hat. „Für Patrick hat es unbezahlbare Auswirkungen“, so Görgens.

BAR-Geschäftsführerin Miyanyedi: „Da können wir besser werden!“

Gülcan Miyanyedi, Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation spricht in der Para-Sport-Lounge NRW in Düsseldorf.
Gülcan Miyanyedi, BAR-Geschäftsführerin

„Reha-Sport ist ein wirksames und wirtschaftliches Mittel, ganz ohne Nebenwirkungen, um Teilhabe – sozial und beruflich – zu sichern“, betonte Gülcan Miyanyedi vor rund 80 Gästen der BGHW in der Para-Sport-Lounge NRW. Die Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) hob in ihren Ausführungen die Bedeutung des Sports für die Rehabilitation und Integration von Menschen hervor. 

„Das Potenzial von Reha-Sport für Rehabilitation und soziale Teilhabe nutzen – da können wir besser werden“, sagte sie.

Gabriele Menge-Ullbrich: „Selbsterfahrung in den Fokus nehmen“

Gabriele Menge-Ullbrich in der Para-Sport-Lounge NRW in Düsseldorf
Gabriele Menge-Ullbrich setzt auf Perspektivwechsel.

„Als Mitglied der Selbstverwaltung hält man sich immer wieder vor Augen: Für wen sind wir hier? Veranstaltungen wie die Paralympics und das Netzwerken in der Para-Sport-Lounge NRW sind wichtig, um auch den Blickwinkel der verletzten Personen und Versicherten einzunehmen“, sagt Gabriele Menge-Ullbrich, Vorsitzende des Klinik- und Reha-Ausschusses der BGHW und Selbstverwaltungsmitglied. 

„Als Anregung nehme ich mit, dass wir bei den Treffen des Klinik- und Reha-Ausschusses die Selbsterfahrung stärker in den Fokus nehmen.  Wir sollten alle selbst in Rollstühlen Platz nehmen, um besser einschätzen zu können, über was wir sprechen.“ 

 

Bachelor-Studenten: Beeindruckt von den Möglichkeiten des Behindertensports

Die beiden Bachelor-Studenten Patrick Milian und Kosmos Newton
Die Bachelor-Studenten Patrick Milian und Kosmos Newton zeigten sich beeindruckt.

„Bislang hatten wir keine Berührung mit dem Thema Behindertensport, auch nicht im privaten Umfeld“, stellten die  BGHW-Bachelor-Studenten Patrick Milian und Kosmos Newton am ersten BGHW-Thementag in der Para-Sport-Lounge NRW in den Düsseldorfer Schadow-Arkaden fest. Nach den ersten Interviews und Vorträgen waren sie sich einig: „Die BGHW-Veranstaltung anlässlich der Paralympics in Paris macht deutlich, was nach einem Unfall innerhalb der Rehabilitation für Versicherte getan wird“, zeigten sie sich beeindruckt. Patrick und Kosmos zählten zu den rund 40 BGHW-Bachelor-Studentinnen und -Studenten, die die Möglichkeit hatten, sich am Thementag zur „Bedeutung des Behindertensports“ in der Para-Sport-Lounge NRW über Rehabilitation und die Chancen nach einem schweren Unfall oder einer Berufskrankheit zu informieren. 

„Gut finde ich auch, dass kritisch gesagt wird, was man besser machen kann. Ich bin froh, hier zu sein“, ergänzte Patrick Milian. Kosmos Newton zeigte sich besonders beeindruckt von den Schilderungen des Parasportlers Kim Cremer. Der BGHW-Versicherte hatte seine Erfahrungen und seine eindrucksvolle sportliche Laufbahn nach einem schweren Wegeunfall geschildert. Nachdem sein Fuß amputiert worden war, hat er den Triathlon für sich entdeckt. „Vor seinen Leistungen habe ich Respekt. Ich denke, mit einer Beeinträchtigung Sport zu treiben ist schon schwieriger, als ohne“, meinte Kosmos.

Kim Cremer beeindruckt als Experte in eigener Sache

Marita Klinkert (rechts) im Gespräch mit Kim Cremer

Großes Hallo und begeisterter Beifall in der Para-Sport-Lounge für Podiumsgast Kim Cremer. Der BGHW-Versicherte und Spitzen-Para-Triathlet sorgte gleich zum Auftakt in der Para-Sport-Lounge NRW für Aufsehen und gespitzte Ohren. Beeindruckend seine Schilderung, wie Sport sein Leben veränderte und welche Rolle Sport heute in seinem Leben spielt. 

Vor rund 80 Gästen stand er Marita Klinkert, Mitglied der BGHW-Geschäftsführung, Rede und Antwort. Die Gäste in der Para-Sport-Lounge hingen an seinen Lippen, als er den Lebensweg seit seinem Wegeunfall schilderte. Der Familienvater hatte sich Jahre nach seinem Unfall dafür entschieden, seinen Fuß amputieren zu lassen, weil die Schmerzen unerträglich waren. Inzwischen ist er Para-Triathlet und trainiert mit Weltspitze-Sportlerinnen und Sportlern. Anschaulich schilderte er seine Erfahrungen und seine Anfänge des Rehasports, die in seiner sportlichen Laufbahn mündeten. 

Erfreut über die Bitte von Marita Klinkert, aus seiner Perspektive Vorschläge zu unterbreiten, wie man Menschen nach einem Arbeitsunfall oder Berufskrankheit noch besser unterstützen kann, gab er wertvolle Hinweise aus seiner Erfahrung: Die Kommunikation und der Austausch mit Gleichgesinnten seien für ihn sehr hilfreich gewesen. „Mir hat es geholfen, mit anderen Amputierten zu sprechen. Was die Ärzte sagen, ist eine Seite, aber was andere Menschen aus ihrer eigenen Erfahrung sagen, das ist etwas anderes. Gleichgesinnte, die einem sagen können, wie schwer die erste Zeit ist, dass es Geduld braucht. Und dass man körperlich wieder viel neu lernen muss. Das ist die andere Seite.“

Auch am Nachmittag war Cremer als Ansprechpartner in der Lounge gefragt, als es um Prothesentechnik und Hilfsmittel ging. Cremer arbeitet inzwischen bei APT-Prothesentechnik und gab als Experte in eigener Sache konstruktive Infos, worauf es ankommt, wenn man nach Amputation eine Prothese benötigt. 

Michael Grütering

Die auf den paralympischen Spielen liegende öffentliche Aufmerksamkeit möchte die BGHW nutzen, um die Möglichkeiten und den Mehrwert sportlicher Aktivitäten gerade auch für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen nach einem Arbeitsunfall oder einer Berufskrankheit in den Blickpunkt zu rücken. Gleichzeitig soll damit der Bogen zum Transfer des Spitzensports behinderter Menschen in die Breite und damit in den Alltag geschlagen werden. Dies führt zu mehr Partizipation durch gesellschaftliche Teilhabe und verbesserte Lebensumstände.

Michael GrüteringMitglied des BGHW-Vorstandes

Live-Schalte nach Paris

Marita Klinkert, Roland Kraemer und die Gäste in der Lounge begrüßen an den Bildschirmen Manfred Wirsch und Ulf Mehrens

„Bonjour Paris“, hieß es am frühen Nachmittag in der Para-Sport-Lounge NRW in Düsseldorf. Um punkt 14 Uhr wurde eine Live-Schalte zu den Paralympics in Paris gestartet. Marita Klinkert, Roland Kraemer und die Gäste in der Lounge begrüßten an den Bildschirmen den BGHW-Vorstandsvorsitzender Manfred Wirsch und Ulf Mehrens, Präsident des Internationalen Basketballverbandes sowie des Deutschen Rollstuhlsportverbandes. Sie schilderten live ihre Eindrücke der Eröffnungsfeier am Vorabend in Paris und hoben die Bedeutung des Para-Sports hervor. Einmal mehr werde deutlich, warum die Paralympics für den Rehasport eine so große Vorbildfunktion haben. 

Zu Gast in Düsseldorf: Kim Cremer

Kim Cremer im Gespräch mit Marita Klinkert (rechts)

Unserer Community aus den sozialen Netzwerken dürfte das ein bekanntes Gesicht sein: Kim Cremer. Der Triathlet und Versicherte der BGHW hat nur knapp den Einzug in die Paralympischen Spiele in Paris verpasst. Heute erzählt er von seinem Wegeunfall im Jahr 2013 und der darauf folgenden Amputation, mit denen er nicht nur negative Erlebnisse verbindet: „Nach dem Unfall und der Amputation ist mein Leben im besten Sinne um 250 Prozent eskaliert“, erinnert er sich.

Mehr zu Kim Cremers Geschichte lesen Sie hier in unserem Artikel.

Jürgen Schmidt

Sport fördert die Bewegungsfähigkeit und Mobilität der Betroffenen. Beides ist wichtig, um sozial und beruflich wieder Anschluss zu finden. Neben der körperlichen Mobilisierung hilft der Sport auch dabei, die psychische Gesundheit zu stärken und soziale Räume zu öffnen. Viele Beispiele zeigen, wie gemeinsames sportliches Erleben Menschen selbstbewusster werden lässt. Davon profitieren die Betroffenen persönlich - viele von ihnen haben „ihre Sportart“, „ihren Verein“ gefunden.

Jürgen SchmidtMitglied der BGHW-Vertreterversammlung
Simone Albrecht

Sport hat unter rehabilitativen Aspekten wichtige Funktionen, die weit über den eigentlichen und primären Ansatz der körperlichen Betätigung und Ertüchtigung hinausgehen. Soziale Interaktionen und beständiger Kontakt zu Menschen mit gleichen Interessen fördern und erweitern die soziale Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Behinderungen.

Simone AlbrechtMitglied des BGHW-Vorstandes
Mohamed Aziriu

Die präventive Wirkung des Sports für Menschen mit Behinderungen ist beachtlich. Sport hilft, das Fortschreiten einer Behinderung oder Sekundärerkrankungen zu vermeiden. Sport wirkt einem erhöhten Unfallrisiko entgegen, dem Menschen mit Behinderungen ausgesetzt sind, wenn es ihnen an Bewegung mangelt. Dies schlägt sich unmittelbar auch im beruflichen Umfeld nieder: Je mobiler und sicherer sich Menschen bewegen, desto souveräner und gesünder üben sie ihre Tätigkeit aus und bewältigen die damit verbundenen Wege.

Mohamed AziriuMitglied des BGHW-Vorstandes

Thementage zu Paralympics in Paris

Sportliche Aktivitäten sollen künftig noch stärker systematisch in den Rehabilitationsprozess von Menschen mit Beeinträchtigung nach einem Unfall oder einer Berufskrankheit eingebunden werden. Anlässlich der Paralympics in Paris stellen Marita Klinkert, Mitglied der BGHW-Geschäftsführung, und Vorstandsvorsitzender Roland Kraemer in der Para-Sport-Lounge NRW in Düsseldorf Einzelheiten vor. 

Meikes und Rikes Instagram Story

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Unsere Kolleginnen Meike Paul und Rike Schmickler-Bouvet sind für unsere Social Media Kanäle live vor Ort. Schauen Sie auch in unsere Instagram Story für Bilder, Statements und Eindrücke live aus Düsseldorf.

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29.08.2024 - Marita Klinkert und Roland Kraemer eröffnen Para-Sport-Lounge

Marita Klinkert. Geschäftsführerin der BGHW für Rehabilitation und Leistung

Sport spielt als Teil der Rehabilitation nach Unfallverletzungen und Berufserkrankungen eine wichtige Rolle. „Er fördert die Bewegungsfähigkeit und Mobilität der Betroffenen. Sport bewegt aber nicht nur die Menschen, er bewirkt vieles mehr“, so Marita Klinkert. „Soziale Interaktionen stärken die psychische Gesundheit und fördern die Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen“.

„Künftig will die BGHW sportlichen Aktivitäten in der Rehabilitation einen noch höheren Stellenwert einräumen“, erklärte die BGHW-Geschäftsführerin. „Egal, welche Art von Sport getrieben wird, die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit und die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft wie auch am Arbeitsleben sind von großer Bedeutung für die Betroffenen.“, so Klinkert. „Sport verbindet und bringt Menschen zusammen. Wir möchten, dass unsere Versicherten die vielfältigen positiven Effekte des Sports an sich selbst erfahren und unterstützen sie hierbei aktiv.“ 

An vier Thementagen können sich Vertreterinnen und Vertreter der BGHW-Mitgliedsbetriebe sowie Partnerinnen und Partner aus der Gesundheitsbranche und der BG-Kliniken sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BGHW gezielt zu Inklusion und Teilhabe informieren und austauschen. 

„Wir freuen uns, dass wir in der Para-Sport-Lounge über unsere Arbeit informieren können und sehen hierin einen Beitrag, um Teilhabe und Inklusion zu fördern“, so Marita Klinkert.

Marita KlinkertMitglied der BGHW-Geschäftsführung, Bereich Rehabilitation und Leistung
Roland Kraemer. Vorstandsvorsitzender der BGHW

Sie leiden und weinen gemeinsam, lachen und jubeln zusammen: die Sportlerinnen und Sportler mit Beeinträchtigungen, die sich in diesen Tagen in Paris bei den Paralympischen Spielen messen.

„Durch ihre gemeinsamen sportlichen Aktivitäten erleben sie unvergessliche Momente und Wechselbäder der Gefühle, die mit nichts zu vergleichen sind“ sagte Vorstandsmitglied Roland Kraemer bei der Eröffnung der Aktionstage in der Para-Sport-Lounge NRW.  

Die Paralympics, die Leidenschaft und das Miteinander der Athletinnen und Athleten sensibilisiere für Menschen mit Beeinträchtigung. 

„Zugleich unterstützen die Paralympischen Spiele die Ziele der gesetzlichen Unfallversicherung, Barrieren und Hemmschwellen abzubauen und inklusive Angebote als Selbstverständlichkeiten wachsen zu lassen“, betonte Kraemer, der Inklusionsbeauftragter der REWE-Gruppe ist und selbst viele Jahre als Handballer aktiv war.

28.08.2024 - Eröffnung der Paralympics

Heute Abend geht es los: Um 20 Uhr werden in Paris die Paralympischen Spiele 2024 mit einer feierlichen Zeremonie eröffnet. Insgesamt werden 50.000 bis 70.000 Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet. 

Die Paralympics werden über 12 Tage vom 28. August bis zum 8. September 2024 stattfinden. Die Athleten und Athletinnen aus über 180 Nationen werden in 549 verschiedenen Wettbewerben in 22 Sportarten antreten: Blindenfußball, Para Boccia, Goalball, Para Badminton, Para Bogensport, Para Dressursport, Para Gewichtheben, Para Judo, Para Kanu, Para Leichtathletik, Para Radsport, Para Rudern, Para Schwimmen, Para Sportschießen, Para Taekwondo, Para Tischtennis, Para Triathlon, Rollstuhlbasketball, Rollstuhlfechten, Rollstuhlrugby, Rollstuhltennis und Sitzvolleyball.

In der Para-Sport-Lounge geht es morgen, am 29. August, mit der ersten Veranstaltung der BGHW los. Wir halten Sie auf dieser Seite auf dem Laufenden und wünschen allen heute Abend eine unterhaltsame Eröffnungsfeier!

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