- Um Zweiradfahrerinnen und Zweiradfahrern zu helfen, sicherer im Straßenverkehr zu werden, bietet die BGHW ihren Mitgliedsunternehmen kostenlose Fahrsicherheitstrainings für deren Beschäftigte an.
Zum Auftakt der Trainings machte die BGHW-Pedelec-Roadshow bei Unilever in Hamburg Station. Auch dort war in der Vergangenheit eine Zunahme von Fahrradunfällen festgestellt worden.
Die Beschäftigten nutzen ihre Fahrräder nicht beruflich, aber für den Weg zur Arbeit und zurück wird das Radeln auch bei Unilever immer beliebter.
In Theorie und Praxis erläutern die Trainer Frank Levin und Lars Atzroth klassische Unfallrisiken und kritische Situationen und geben Empfehlungen für den sicheren Alltag auf zwei Rädern.
Mehr als die Hälfte der schweren Wegeunfälle, die der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) gemeldet werden, sind mittlerweile Fahrrad- und Pedelecunfälle. Tendenz steigend. Um Radlerinnen und Radlern zu helfen, sicherer im Straßenverkehr zu werden, bietet die BGHW ihren Mitgliedsunternehmen kostenlose Fahrsicherheitstrainings für deren Beschäftigte an. Zum Auftakt der Trainings machte die BGHW-Pedelec-Roadshow bei Unilever in Hamburg Station.
„Viele Kolleginnen und Kollegen kommen mit dem Fahrrad oder Pedelec zur Arbeit. Und da auch wir eine Zunahme von Fahrradunfällen feststellen müssen, nehmen wir das Angebot der BGHW dankend an“, betont André Skeries, Fachkraft für Arbeitssicherheit bei Unilever. Er habe bereits an einem vergleichbaren Fahrsicherheitstraining teilgenommen und könne diese nur empfehlen. Anschaulich schildert er, wie groß der Mehrwert dieser Profi-Schulung für die Praxis als Radler in der Stadt Hamburg ist. „Zumal die Anforderungen im zunehmenden Straßenverkehr deutlich gestiegen und komplexer geworden sind“, so Skeries. Das bestätigen auch die Unilever-Beschäftigten, die am Pedelec-Unterricht mit den BGHW-Fahrsicherheits-Trainern Frank Levin und Lars Atzroth teilnehmen. Auch bei ihnen wird das Radeln immer beliebter. Sie nutzen ihre Zweiräder für den Weg zur Arbeit und zurück.
Zweiradfahren wieder entdeckt
Auch im Kollegenkreis wird das Radeln immer beliebter. Viele nutzen ihre Zweiräder für den Weg zur Arbeit und zurück. Markus fährt beispielsweise 42 Kilometer von zu Hause zur Arbeit und zurück. Und er genießt die Touren. Durch sein Pedelec hat er das Zweiradfahren wieder für sich entdeckt. Jedoch möchte er für brenzlige Gefahrensituationen künftig besser gewappnet sein.
Auch seine Kollegin Ada ist begeistert vom täglichen Radeln. Sie ist während der Corona-Pandemie wieder auf das Rad gekommen. Es sei herrlich, die morgendliche Natur zu erleben und auf dem Weg von der Arbeit nach Hause langsam abzuschalten. Ihr Ziel ist – wie auch das ihrer Kolleginnen und Kollegen: sicherer werden! „Denn als Radfahrer fühlt man sich schnell von Autofahrern im Regen stehen gelassen und das kann gefährlich werden“, meint Ada.
Eigenschaften | Pedelec | S-Pedelec | E-Bike | |
---|---|---|---|---|
Der Motor läuft ... | - beim Treten unterstützend - bis max. 25 km/h - als Anfahr- und Schiebehilfe ohne Treten | - beim Treten unterstützend - bis max. 45 km/h | - unabhängig vom Treten - bis max. 25 km/h, Es gibt auch „E-Bikes“ bis 45 km/h | |
Rechtliche Einstufung | Fahrrad | Leichtmofa, Mofa oder | Kleinkraftrad, damit ein Kraftfahrzeug, | |
Führerschein | nicht erforderlich | Klasse AM | - abhängig von max. Geschwindigkeit | |
Versicherung | nicht erforderlich | - benötigt Betriebserlaubnis - Pflichtversicherung - Versicherungsplakette | - benötigt Betriebserlaubnis - Pflichtversicherung - Versicherungsplakette | |
Wo fahren | Überall da, wo es auch für normale Fahrräder erlaubt bzw. vorgeschrieben ist |
| - auf der Fahrbahn | |
Helm | nein | geeigneter Helm | Motorradhelm |
Kritische Situationen beleuchtet
Gespannt lauscht die Gruppe den Ausführungen Frank Levins. Neben wichtigen Verkehrsregeln beleuchtet er kritische Situationen, klassische Unfallrisiken und gibt Empfehlungen für den Alltag auf zwei Rädern: „Fahrt nur mit Helm! Tragt reflektierende Kleidung! Und haltet ausreichend Abstand zu Vorausfahrenden!“, appelliert er. Denn die Referenzgeschwindigkeit bzw. das Durchschnittstempo hat sich durch die E-Bikes und Pedelecs von früheren 15 km/h auf zirka 20 km/h bis 25 km/h erhöht.“
Und was ist der Unterschied zwischen Pedelec, S-Pedelec und E-Bike? Auch das klärt der BGHW-Trainer und Fahrschullehrer, bevor es in die Praxis geht, wo zunächst der Helm-Check für die Beteiligten auf dem Programm steht.
Nur mit Helm
„Helm auf!“ ist übrigens Voraussetzung für die Teilnahme am Pedelec-Training. Für die praktischen Übungen in einem abgesteckten Parcours auf dem Gelände in Nähe des Mahnmals St. Nikolais setzen die Unilever-Beschäftigten ihre eigenen Helme auf. Die Pedelecs, die die Fahrradschmiede KTM zur Verfügung stellt, werden von den BGHW-Trainern für jeden Teilnehmenden individuell eingestellt, bevor das praktische Training startet.
Jede Menge Spaß
Nach fünf Stunden Theorie und Praxis stellen die Unilever-Radlerinnen und -Radler strahlend die Bikes ab und ziehen zufrieden Bilanz. „Es war klasse, und wir haben viel gelernt. Und man sollte üben, üben, üben. Das BGHW-Training mit Frank und Lars hat neben vielen guten Tipps, Sicherheit und Erfahrungen auch jede Menge Spaß gebracht.“
Praxistag auf einen Blick
- Das Training findet im Mitgliedsunternehmen statt und wird für Gruppen mit mindestens acht und höchstens zehn Beschäftigten angeboten.
- Die Dauer liegt bei circa fünf Stunden (inkl. Pausen).
- Es können eigene Pedelecs oder die zur Verfügung gestellten KTM-Räder genutzt werden.
- Es können – nach Rücksprache – zwei Gruppen parallel trainieren, wenn ausreichend Platz vorhanden ist.
Alle Teilnehmenden müssen einen Fahrradhelm tragen!