| Sicherheit

Der feuerrote Lebensretter

ca. 3 Minuten Lesezeit

Das Wichtigste im Überblick

  • Unternehmen stehen in der Pflicht, ihre Mitarbeitenden ausreichend vor den Gefahren von Bränden zu schützen.
  • Es gibt unterschiedliche Brandklassen, für die bestimmte Feuerlöscher geeignet sind. Anhand der identifizierten Brandgefahren werden sie speziell für jedes Unternehmen ausgewählt.
  • Mitarbeitende sollten regelmäßig im Umgang mit Feuerlöscher geschult werden, die gut sichtbar und leicht zugänglich sein sollen.
Symbol für Zusammenfassung des nachfolgenden Seiteninhalts

Im Brandfall können sie Leben retten. Feuerlöscher im Betrieb sind ein Muss. Doch Feuerlöscher ist nicht gleich Feuerlöscher. Es gibt unterschiedliche Arten – je nach Brandklasse. Wie Feuerlöscher richtig eingesetzt und gewartet werden, darüber informiert HUNDERT PROZENT.

Durch Rauch, Feuer oder Flammen kamen laut Statistischen Bundesamt im Jahr 2023 in Deutschland 283 Menschen ums Leben. Das ist zwar gegenüber dem Jahr 2000 ein Rückgang von etwa 40 Prozent, aber kein Grund, das Thema Brandschutz zu vernachlässigen. Das gilt besonders für Unternehmen. Sie stehen gegenüber ihren Mitarbeitenden in der Pflicht, sie ausreichend vor den Gefahren von Bränden zu schützen. Gesetzlich geregelt sind die Maßnahmen gegen Brände in den Technischen Regeln für Arbeitsstätten A2.2. Die Anzahl der erforderlichen Feuerlöscher wird über die Grundfläche der Arbeitsstätte ermittelt. Wie genau das errechnet wird und weitere detaillierte Informationen erfahren Sie im Kompendium Arbeitsschutz

kamen im Jahr 2023 in Deutschland bei Bränden ums Leben.

Die Brandklassen

Die verschiedenen Brandklassen
Für die fünf verschiedenen Brandklassen gibt es jeweils geeignete Feuerlöscher.

Es gibt verschiedene Brandklassen, die jeweils unterschiedliche Arten von Bränden kategorisieren. Jeder Feuerlöscher ist für bestimmte Brandklassen geeignet:

  • Brandklasse A: Brände fester Stoffe wie Holz, Papier und Textilien.
  • Brandklasse B: Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen wie Benzin, Öl und Lacke.
  • Brandklasse C: Brände von Gasen wie Propan, Butan und Erdgas.
  • Brandklasse D: Brände von Metallen wie Aluminium, Magnesium und Lithium.
  • Brandklasse F: Brände von Speiseölen und -fetten, die hauptsächlich in Küchen vorkommen.

Geeignete Löscher

Basierend auf den identifizierten Brandgefahren werden die Feuerlöscher ausgewählt, die für die entsprechenden Brandklassen geeignet sind:

  • Wasserlöscher: Geeignet für Brände der Klasse A.
  • Schaumlöscher: Geeignet für Brände der Klassen A und B.
  • Pulverlöscher: Geeignet für Brände der Klassen A, B und C.
  • CO2-Löscher: Geeignet für Brände der Klassen B, besonders in Bereichen mit elektrischen Geräten.
  • Fettbrandlöscher: Speziell für Brände der Klasse F.
  • Metallbrandlöscher: Speziell für Brände der Klasse D.

Die korrekte Anwendung

Alle Mitarbeitenden sollten regelmäßig im Umgang mit Feuerlöschern geschult werden. Dies umfasst das Erkennen der verschiedenen Arten von Feuerlöschern und deren Einsatzgebiete. Feuerlöscher sollten gut sichtbar und leicht zugänglich sein. Sie sollten in der Nähe von potenziellen Brandherden wie Küchen, Lagerräumen und Maschinenräumen platziert werden. Im Brandfall sollte der Feuerlöscher wie folgt verwendet werden:

  • Sicherungsstift ziehen: Entfernen Sie den Sicherungsstift, um den Feuerlöscher zu entsichern.
  • Düse auf den Brandherd richten: Halten Sie die Düse auf die Basis des Feuers gerichtet.
  • Hebel drücken: Drücken Sie den Hebel, um das Löschmittel freizusetzen.
  • Löschmittel ausbringen: Bewegen Sie die Düse in einer seitlichen Bewegung, um das Feuer vollständig zu löschen. Achten Sie dabei auf die Windrichtung. Im Kompendium Arbeitssicherheit gibt es detailliert Auskunft. 

Die richtige Wartung

Feuerlöscher müssen alle zwei Jahre von einem Fachmann gewartet werden. Dabei werden der Druck, das Gewicht und der Zustand des Löschmittels überprüft. Unternehmen sollten monatliche Sichtkontrollen durchführen, um sicherzustellen, dass die Feuerlöscher unbeschädigt und einsatzbereit sind. Sie dürfen nach Benutzung auf keinen Fall einfach wieder abgestellt, sondern müssen nachgefüllt und bei Beschädigungen oder nach Ablauf der Lebensdauer ausgetauscht werden.

Die richtige Handhabung und regelmäßige Wartung von Feuerlöschern sind entscheidend für die Sicherheit in Betrieben. Durch Schulungen, regelmäßige Inspektionen und das Verständnis der verschiedenen Brandklassen können Unternehmen sicherstellen, dass sie im Notfall gut vorbereitet sind. 

Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt anmelden
Zurück nach oben springen

Ihr Kontakt zu uns

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

Redaktion "Hundert Prozent"

E-Mail:
hundertprozent(at)bghw.de

Oder richten Sie Ihre Anfrage per Kontaktformular an uns:
Kontaktformular

Datenschutzhinweis:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Nutzerinnen und Nutzer,

Sie haben gerade auf die Verlinkung zu unserem Angebot auf %s geklickt. Wenn Sie unten auf „weiter“ klicken und damit dieses Angebot nutzen, können (personenbezogene) Nutzungsdaten durch den Anbieter des Dienstes erfasst und ggf. auch außerhalb der Europäischen Union weiter verarbeitet werden. Auf Art und Umfang der verarbeiteten Daten haben wir keinen Einfluss. Weitere Informationen zu dieser Datenverarbeitung finden Sie in den Datenschutzhinweisen des Anbieters.