Qualifizierung Betrieblicher Gesundheitsmanager „Gesund mit System“ (Module 1–3)
- Blended Learning Seminar
- Qualifizierungszeitraum: 10 Monate
Die Qualifizierung ist gekennzeichnet durch eine einleitende Selbstlernphase, drei Präsenzmodule und zwei Transferphasen in Ihrem Betrieb. Sie lernen die Qualitätskriterien eines systematischen BGMs kennen und setzen diese Schritt für Schritt gemeinsam mit den Entscheidungsträgern in Ihrem Betrieb um. Dieser transferfokussierte Ansatz fördert die betriebliche Kompetenz im Bereich „Organisation von Gesundheit im Betrieb“.
Mit Option zum BGHW-Gütesiegel „Gesund mit System“
In den Transferphasen der Qualifizierung setzen Sie bereits wichtige Qualitätskriterien des optionalen BGHW-Gütesiegelverfahrens Gesund mit System um. Somit ist im Rahmen der Qualifizierung ein niedrigschwelliger Einstieg in das Gütesiegelverfahren möglich.
Ihr Nutzen
- Sie können Rahmenbedingungen, Strukturen, Prozessen und Erfolgsfaktoren im BGM systematisch aufbauen
- Sie definieren relevante Handlungsfelder und leiten strategische Zielsetzungen ab
- Sie können geeignete Analysemethoden auswählen und diese im Sinne einer verdichtenden Analyse kombinieren
- Sie lernen konkrete Handlungsziele zu formulieren und können zielführende Maßnahmen ableiten
- Sie können Prozesse des BGMs nach festgelegten Qualitätskriterien steuern und evaluieren
- Sie können alle Führungsebenen qualifiziert zum BGM beraten
- Sie erlernen differenzierte Ansätze zur aktiven Einbindung der Führungskräfte in BGM-Strukturen und Prozesse
- Sie können BGM als Instrument zur Optimierung von Unternehmens- und betrieblichen Veränderungsprozessen (Changemanagement) gezielt einsetzen
- Sie erlernen die effektive Nutzung der Arbeitsmappe „Gesund mit System“ zur Umsetzung des BGMs
- Sie können mit Hilfe des Managementtools „Gesund mit System“ spezifische betriebliche Herausforderungen visualisieren und bearbeiten
Veranstaltungsdauer
Die Qualifizierung verläuft über einen Zeitraum von ca. 10 Monaten.
Sie beinhaltet:
Voraussetzungen
- Das Unternehmen hat mindestens 50 Vollzeitbeschäftigte.
- Das Unternehmen verfügt über eine etablierte Arbeitsschutzorganisation.
- Die Geschäftsführung garantiert die aktive Einbindung der Führungskräfte in die Prozesse des Betrieblichen Gesundheitsmanagements, sie gewährleistet die Teilnahme an allen drei Modulen sowie die konsequente Bearbeitung weiterer Aufgaben im Betrieb (Transferphasen 1 und 2) und sie bestätigt die Erfüllung der weiteren Voraussetzungen aus dem Abfragebogen zur Anmeldung.
- Als direkter Draht zur obersten Leitung, Fürsprecher für das BGM und Unterstützer für den/die Gesundheitsmanager/in wird eine höhere Führungskraft als Mentor benannt.
Zielgruppen
- Fachkräfte für Arbeitssicherheit
- Gesundheitsmanagerinnen bzw. Gesundheitsmanager
- Von der Geschäftsführung beauftragte Personen für Gesundheit bei der Arbeit
- Personalerinnen bzw. Personaler
- Arbeitsschutzmanagementbeauftragte
- Managementsystembeauftragte
Aufbau der Qualifizierung
Modul 1
• Ergebnisse und Austausch zur Selbstlernphase
• Aufbau- und Ablauforganisation des Managementsystems „Gesund mit System“
• Zentrale Akteure und Rollen
• Führung I: Analyse der bisherigen Einbindung von Führungskräften ins BGM
• Kommunikation und Marketing
• Analysemethoden und –instrumente
• Praxisbezogener Einsatz von Arbeitsmappe und Managementtool „Gesund mit System“
Transferphase 1
• Rollenklärung Gesundheitsmanager/in und Rolle der Führung besprechen
• Integration BGM in ein Steuergremium
• Rahmenbedingungen BGM – Teil 1 (Bekenntnis zum BGM, Handlungsfelder, Systematik zur Bearbeitung)
• Erste Analyse und Auswertung gesundheitsbezogener Daten im Betrieb
• Kollegiale Beratung & Austausch mit anderen Seminarteilnehmenden
• Werkzeuge nutzen: Arbeitsmappe und Managementtool „GmS“, Lernportal
Modul 2
• Austausch und Reflexion der Transferphase 1
• Formulierung und Systematisierung von Zielen im BGM
• Führung II: Planung der aktiven Einbindung von Führungskräften ins BGM
• Konzept/Handbuch BGM bzw. „Gesund mit System“
• kollegiale Beratung zu ausgewählten betrieblichen Herausforderungen
• Praxisbezogener Einsatz von Arbeitsmappe und Managementtool „Gesund mit System“
Transferphase 2
• Rahmenbedingungen BGM – Teil 2 (strategische Gesundheitsziele, Zuständigkeiten/Verantwortlichkeiten)
• Rolle der Führung entwickeln
• Verdichtende Analyse durch Kombination verschiedener Verfahren
• Ziele strukturieren und formulieren
• Konzept/Handbuch BGM
• Kollegiale Beratung und Austausch mit anderen Seminarteilnehmenden
• Werkzeuge nutzen: Arbeitsmappe und Managementtool „GmS", Lernportal
Modul 3
• Zielführende Ableitung und Durchführung von Maßnahmen
• Evaluation von Maßnahmen und kontinuierliche Verbesserung von Strukturen und Prozessen
• BGM gezielt einsetzen als Instrument zur Optimierung von Unternehmens- und betrieblichen Veränderungsprozessen (Changemanagement)
• BGM strukturell und prozessual verankern: Gütesiegel „Gesund mit System"
• kollegiale Beratung zu ausgewählten betrieblichen Herausforderungen
• Praxisbezogener Einsatz von Arbeitsmappe und Managementtool „Gesund mit System“
Optional: Transferphase 3
Für Interessenten am BGHW-Gütesiegelverfahren „Gesund mit System“
• Erhebung des Status quo erfüllter Qualitätskriterien „Gesund mit System“
• Aufnahme in das Gütesiegelverfahren „Gesund mit System“
• Bei Bedarf Planung und Umsetzung noch zu erfüllender Qualitätskriterien „Gesund mit System“
• Beratung, Begutachtung und Vergabe Gütesiegel „Gesund mit System“
Hinweise
Die Qualifizierung Betrieblicher Gesundheitsmanagerin „Gesund mit System“ erfüllt die Kriterien der DGUV Information 206-021 „Empfehlungen zur Qualifizierung: Betrieblicher Gesundheitsmanagerin bzw. Betriebliche Gesundheitsmanagerin“. Sie erfolgt auf Basis der BGHW-Qualitätskriterien „Gesund mit System“ und des DGUV Grundsatzes „Präventionsfeld Gesundheit bei der Arbeit – Positionierung und Qualitätskriterien“. Bei erfolgreicher Absolvierung der Transferphasen 1-3 erfüllt die Qualifizierung die Qualitätskriterien des BGHW-Gütesiegels „Gesund mit System“ (Stufe: Bronze).
Technische Voraussetzungen: E-Mail Adresse, Internetzugang, Möglichkeit zu Videokonferenzen (via Notebook, Smartphone, Tablet o.ä.)