Es ist viel los auf deutschen Straßen – vor allem beim Transport von Waren. So hat sich der Straßengüterverkehr in Deutschland in den vergangenen drei Jahrzehnten verdoppelt. Das meldet das Statistische Bundesamt. Und mehr Verkehr bedeutet auch ein höheres Unfallrisiko. Die BGHW unterstützt ihre Mitgliedsunternehmen, damit Fahrerinnen und Fahrer mit dem LKW sicher ans Ziel kommen.
Die Maßzahl ist der Tonnenkilometer – die Anzahl zurückgelegter Kilometer multipliziert mit der beförderten Gütermenge in Tonnen. Demnach rollten 1991 rund 246 Milliarden Tonnenkilometer in Deutschland über die Straße, während es 2019, den vorläufigen Zahlen zufolge, rund 499 Milliarden Tonnenkilometer waren. Dies bedeutet einen Anstieg von rund 103 Prozent. Im selben Zeitraum stieg der Güterverkehr auf der Schiene nur um 62 Prozent an, berichtet das Statistische Bundesamt auf Basis von Daten des Umweltbundesamts. Der Güterverkehr mit dem Binnenschiff sank um 9,1 Prozent – mit Schwankungen, die in engem Zusammenhang mit Niedrigwasser insbesondere im Jahr 2018 stehen.
LKW-Unfälle vermeiden
Mehr Verkehr auf der Straße bedeutet auch, dass das Unfallrisiko steigt. Zeitdruck und überhöhte Geschwindigkeit, ein zu geringer Abstand, aber auch Müdigkeit und Ablenkung können zu schweren Unfällen führen – wie zum Beispiel am Stauende. Unfallursachen sind daneben Fehler beim Abbiegen, beim Wenden und Rückwärtsfahren sowie Überholen. Die BGHW kümmert sich in ihrer Verkehrssicherheitsarbeit verstärkt auch um das Thema „LKW“ und stellt Hilfen zur Verfügung, um dem Stress auf Rädern entgegenzuwirken. Denn Stress verringert Aufmerksamkeit und Konzentration, was wiederum Fahrfehler verursachen kann.
Angebote der BGHW
Unternehmerinnen und Unternehmer können viel tun, damit Beschäftigte sicher mit dem LKW unterwegs sind. Es hilft beispielsweise mit Fahrerinnen und Fahrern ins Gespräch über die Gefahren auf der Straße zu kommen. Dazu können Informations- und Schulungsangebote der BGHW genutzt werden.
Zu den Angeboten der BGHW zählen:
- Fahrsicherheitstraining für LKW: Seien Sie als Fahrer oder Fahrerin gut gerüstet für den Straßenverkehr und lernen Sie, Gefahrensituationen souverän zu meistern. Das Fahrsicherheitstraining erfolgt nach den Vorgaben des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) und wird von der BGHW bezuschusst. Informieren Sie sich hier dazu.
- Animationsfilm „Der Stress auf Rädern… und seine Folgen“: Begleiten Sie Trucker Kurt auf seiner Fahrt über die Autobahn. Haben Sie die häufigsten Unfallursachen im Blick und wie man sie vermeidet.
- Zum Weitersagen: 10 Regeln für LKW-Fahrer: Denn verantwortungsvolle Fahrerinnen und Fahrer verhalten sich so, dass sie in allen Verkehrssituationen weder sich noch andere Verkehrsteilnehmer gefährden.
- Alles gut gesichert verstaut? Für Unternehmerinnen und Unternehmer, Lademeisterinnen und -meister, Sicherheitsbeauftragte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Lagerleitende sowie Disponenten gibt es das SeminarLadungssicherung auf Straßenfahrzeugen - Schwerpunkt LKW.
- Wie motiviere ich dazu, das Risiko beim LKW-Fahren zu vermeiden? Welche Neuigkeiten und Änderungen gibt es in der Gesetzgebung beim Thema Gütertransport und Straßenverkehr? Lernen Sie mehr über die Methoden der betrieblichen Verkehrssicherheitsarbeit im Seminar „Betriebliche Verkehrssicherheit - Schwerpunkt LKW“ . Zielgruppe sind Unternehmerinnen und Unternehmer, Fuhrparkleitende sowie Fachkräfte für Arbeitssicherheit.
- Auch abseits der Straße lauern Gefahren. Erfahren Sie mehr rund um dassichere Be- und Entladen und die Branchenregel Güterkraftverkehr der DGUV. Das Nachschlagewerk richtet sich an die Unternehmerinnen und Unternehmer, um sie bei der Gefährdungsbeurteilung, der Organisation der Arbeitsabläufe und bei Unterweisungen ihrer Beschäftigten zu unterstützen.
- Alkohol am Steuer ist ein No-Go.Alko-Interlocks sind eine zuverlässige, technische Maßnahme, die verhindert, dass sich alkoholisierte Fahrer mit dem LKW auf die Straße begeben und andere dadurch gefährden.
Für alle, die noch mehr über die Sicherheit im Straßenverkehr und die Angebote der BGHW erfahren möchten, lohnt sich auch ein Blick in das Kompendium Arbeitsschutz der BGHW.